Filmtage im Kreis Herford 2025 – über blicken

Die 19. Filmtage mit dem Titel “über blicken” starten am 27. Oktober 2025. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr eine Filmreihe im Capitol-Kino in Herford bieten zu können.  

Die Koordination der Filmreihe liegt bei Arbeit und Leben, beteiligt sind zudem eine ganze Reihe von Organisationen aus dem Kreis Herford. Die jeweiligen Filmpartner*innen stehen unter den Filmbeschreibungen. Die Filmpartner*innen werden ihre Vorführungen begleiten und vor Ort sein.

 

Die Fotografin (27.10.2025)

»Ich will lieber Fotos machen, als eines zu sein«. Für Kriegsfotografen hat dieser Satz eine besondere Bedeutung. Eine Frau, die bereit ist, alles zu riskieren, um den perfekten Schnappschuss zu machen. Der 116-minütige Spielfilm aus dem Jahr 2023 von Ellen Kuras stellt das Leben der Kriegsfotografin Lee Miller in den Mittelpunkt. Der Film startet 1938, die US-Amerikanerin, gespielt von Kate Winslet, genießt das Leben der Boheme in Südfrankreich. Bekanntlich beginnen die Nationalsozialisten wenig später den 2. Weltkrieg. Sie wandelt sich und zieht gemeinsam mit dem jüdischen Fotografen David E. Sherman nach Europa, um den Krieg und den Holocaust zu dokumentieren. Mehr: www.studiocanal.de/title/die-fotografin-2023   // FSK 12

Filmpartner*innen// Volkshochschule im Kreis Herford (VHS)
Als kommunales Weiterbildungszentrum bietet die VHS im Kreis Herford umfassende Möglichkeiten zur allgemeinen, politischen, beruflichen, gesundheitlichen, kulturellen und sprachlichen Weiterbildung. www.vhsimkreisherford.de
ver.di-Regionalvorstand Herford. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ist vor allem in den Dienstleistungsbranchen aktiv und und vertritt die Interessen der Beschäftigten in Betrieben und Verwaltungen. Sie ist auch die Interessenvertretung der Beschäftigten in 
Krankenhäusern. ostwestfalen-lippe.verdi.de

Montag, 27. Oktober 2025, 19.30 Uhr, Capitol


 

Soundtrack to a Coup d’Etat (03.11.2025)

»Soundtrack to a Coup d’Etat« ist ein Dokumentarfilm von Johan Grimonprez aus dem Jahr 2024. Er wurde 2025 für einen Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert. 1961 stürmten die Sängerin Abbey Lincoln und der Schlagzeuger Max Roach den UN-Sicherheitsrat, um gegen die Ermordung des Premierministers Patrice Lumumba der Republik Kongo zu demonstrieren. Lumumba war der erste gewählte Premier des Landes, wurde dann durch einen Putsch gestürzt und ermordet. Der Film erhielt den Spezialpreis der Jury beim Sundance Film Festival 2024, besonders wurde die Auseinandersetzung mit dem vergessenen Thema gelobt. Alissa Wilkinson schrieb für die ›The New York Times‹, dass sie den Film kaum vergessen könne und hob die Rolle Amerikas in der Affäre hervor. Ein aufrüttelndes Filmessay, welches viel Jazz und antikolonialen Kampf gegen globale Machtstrukturen miteinander verbindet. Die Kritik ist begeistert: Ein Film wie ein Paukenschlag. www.grandfilm.de/soundtrack  // FSK 16

Filmpartner // Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS
Als Bildungseinrichtung veranstaltet Arbeit und Leben unter anderem Seminare für Mitarbeitervertretungen, Personal- und Betriebsräte. Darüber hinaus engagiert sich Arbeit und Leben in Projekten. www.aul-herford.de
 

Montag, 3. November, 19.30 Uhr, Capitol


 

Die Saat des heiligen Feigenbaums (10.11.2025)

Ermittlungsrichter Iman steht treu zum iranischen Staat, hat zugleich jedoch Prinzipien, wie ein Richteramt zu führen sei. So will er erst Akten studieren, bevor er urteilt. Doch er gerät unter Druck. Regisseur Mohammad Rasoulof, acht Jahre im Iran inhaftiert und inzwischen nach Europa geflohen, gelingt es, in dem Spielfilm die Zustände im Iran zu kritisieren und zugleich eine aufwühlende und spannende Familiengeschichte in ästhetisch herausragenden Bildern zu erzählen. Rasoulos Erkenntnis: Es sind nicht die Menschen, die ihre Familien und das Land ruinieren. In diesem Fall ist es das System, das sie kaputtmacht. Entsprechend vielschichtig sind die Charaktere angelegt. Der Spielfilm aus dem Jahr 2024 gewann zahlreiche Filmpreise und wurde für den Oscar nominiert. Ein mutiger und relevanter Film, sehenswert.  // FSK 16

Filmpartner*innen // Amnesty International Gruppe Herford Auf Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wendet sich Amnesty International gegen schwerwiegende Verletzungen der Rechte eines jeden Menschen auf Meinungsfreiheit, auf Freiheit von Diskriminierung sowie auf körperliche und geistige Unversehrtheit. amnesty-owl.de
Flüchtlingsbegleit-Friedensgruppe Herford Diese Gruppe hat unter anderem das Ziel, Geflüchteten bei angstbesetzten Behördengängen zur Seite zu stehen sowie ihnen den Inhalt von Amtsdeutsch-Papieren zu erklären. 
IPPNW / Ärzte in sozialer Verantwortung. Im Arbeitskreis Flüchtlinge/Asyl der IPPNW werden besonders die medizinischen Aspekte der Flüchtlingspolitik kritisch bearbeitet, zum Beispiel Folterfolgen, Traumatisierung, Altersdiagnostik, Reisetauglichkeit, Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere. www.ippnw.de

Montag, 10. November, 19.30 Uhr, Capitol


 

Kein Land für Niemand (17.11.2025)

Ein Paradigmenwechsel kündigt sich in Deutschland an: weg vom Schutz von Geflüchteten, hin zu Abschottung und Abschreckung. Der  107-minütige Film »Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes« begibt sich auf die Suche nach den Ursachen dieser politischen Zäsur. Die Dokumentation beginnt an den europäischen Außengrenzen, wo eine andauernde humanitäre Katastrophe auf staatliche Ignoranz trifft, aber auch auf ziviles Engagement. Sie begleitet einen Rettungseinsatz auf dem Mittelmeer, dokumentiert die katastrophale Lage aus der Luft und erzählt die Geschichten von Überlebenden, die trotz Gewalt und tödlicher Risiken den Weg nach Deutschland gefunden haben. Auf der Website https://kein-land-fuer-niemand.de steht ausführliches Informationsmaterial zur Verfügung.   // FSK 12

Filmpartner // Fachstelle NRWeltoffen Die Fachstelle NRWeltoffen unterstützt zivilgesellschaftliche Initiativen, Institutionen & Projekte im Kreis Herford bei der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rassismus. www.gegenrechts.info
 

Montag, 17. November, 19.30 Uhr, Capitol


 

Respect (24.11.2025)

Respect ist ein Spielfilm über Aretha Franklin aus dem Jahr 2021 und zeigt ihren Aufstieg zum Superstar als »Queen of soul«. Die preisgekrönte Bühnenregisseurin Liesl Tommy schildert die entscheidenden Jahre im Leben von Aretha Franklin. Darunter auch das schwierige Verhältnis zu ihrem Vater, dargestellt von Forest Whitaker, der nicht in der Lage ist, seine Tochter vor sexuellem Missbrauch zu schützen. 

Der Film beeindruckt vor allem durch die innere Stärke und die Souveränität, mit der Oscar-Preisträgerin Jennifer Hudson ihre Rolle – auch stimmlich – verkörpert. Respect ist ein Biografiefilm, der den Zuschauenden das Leben der Sängerin näher bringt und in die 1950er und 1960er Jahre eintaucht, selbstverständlich inklusive mitreißender Musik!  // FSK 12

Filmpartnerinnen // Arbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsstellen im Kreis Herford / Frauen- und Mädchenprojekte im Kreis Herford
Die Arbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Herford setzt sich innerhalb und außerhalb der Kommunalverwaltungen für die Gleichstellung und Chancengleichheit von Frauen und Männern ein. Die Mitarbeiterinnen der Frauen- und Mädchenprojekte beraten und begleiten Frauen  und Mädchen therapeutisch in krisenhaften Lebenssituationen.

Montag, 24. November 2025, 19.30 Uhr


 

Sehr herzlichen Dank für die finanzielle Unterstützung der 19. Filmtage im Kreis Herford an die Sparkasse Herford.